Testsieger! Die Samsung Galaxy Watch 8 erklimmt im Test die Bestenliste (2025)

Drohende Abogebühren machten die vergangenen Wochen für Samsung-Fans spannend: Einige Leaker behaupteten, dass mit dem neuen Uhren-Line-up 2025 Abogebühren für einige Features bei Samsung Health Einzug hielten. Doch so viel direkt vorweg: Diese Befürchtungen hat Samsung bei der Vorstellung der Galaxy Watch 8 nicht erfüllt. Trotzdem warten auf eingefleischte Samsung-User in diesem Jahr vor allem beim Design einige Neuerungen. Wir haben uns die Samsung Galaxy Watch 8 bereits für einen Test umgeschnallt.

Aus rund wird Squircle

2024 wagte Samsung etwas Neues und lieferte eine Ultrauhr mit überraschend frischer Form. Beim sogenannten Squircle-Design steckt ein rundes Display in einem eckigen Gehäuse. Das fand nicht bei jedem Anklang, dennoch scheint sich das Modell für Samsung gelohnt zu haben. Das Design bedeutet für die Galaxy Watch 8 und die

einen Abschied vom runden Gehäuse. Und für Samsung die Chance, die Uhr im Inneren neu zu ordnen. Mit dem netten Nebeneffekt, dass die Uhr mit 8,6 Millimetern knapp einen Millimeter dünner sein soll als die Vorgängerin. Außerdem soll sie besser am Handgelenk sitzen. Und in der Tat: Beim Tragen im Test bestätigte sich, dass das neue Modell besser anliegt. Die Uhr sitzt fest und gefühlt etwas flacher auf der Haut. Sie sieht an schmalen und an breiteren Handgelenken gut aus. Der Wechsel der Armbänder klappt jetzt noch leichter: Samsung hat das Prinzip des Schnellverschlusses von der

übernommen. Schlechte Nachricht: Die Bänder sind aufgrund der unterschiedlichen Bauweise nicht kompatibel. Natürlich ist auch die Galaxy Watch 8 wasserdicht und nach IP68 zertifiziert. Einen halbstündigen Ausflug in die Wassersäule bei COMPUTER BILD überstand sie ohne Probleme. Komplett kratzfest ist sie jedoch nicht: Das Display-Glas hielt den Kratzstiften bis Stufe 7 von 9 stand – das Gehäuse gab schon bei Härtegrad 4 von 9 auf.

Seit Jahren gibt es Gerüchte, dass Apple und Samsung den OLED-Bildschirm ihrer Watches durch ein MicroLED-Display ersetzen sollen. Bislang ist das noch nicht geschehen, auch nicht bei der Galaxy Watch 8. Aber ihr Display soll wie das der

maximal 3.000 Nits schaffen. Samsung selbst gibt an, dass der Bildschirm damit um bis zu 50 Prozent heller sei als bei der Vorgängerversion. Mit bloßem Auge ist der Unterschied nicht erkennbar, denn auch die

strahlte bereits sehr hell. Einzige Auffälligkeit: Das Glas über dem Display spiegelt etwas mehr als bei der Vorgängerversion.

Einrichtung und Kompatibilität

Auch bei der Samsung Galaxy Watch 8 setzt der Hersteller auf Googles Betriebssystem Wear OS. Das bringt Vorteile, aber auch Einschränkungen mit sich: Die Verbindung mit iPhones ist nicht möglich. Dafür gibt es ein umfangreiches App-Angebot – von Sport über Aufgabenverwaltung bis hin zu Entertainment ist alles vertreten. Für die erste Einrichtung ist die Galaxy-Wearable-App erforderlich, die Nutzerinnen und Nutzer Schritt für Schritt durch den Prozess führt. Wer bereits eine ältere Galaxy Watch besitzt, kann die gespeicherten Daten bequem auf die neue Galaxy Watch 8 übertragen, Voraussetzung ist ein Samsung-Konto. Nach der Einrichtung lassen sich Funktionen entweder direkt über die Uhr oder über die App anpassen. Für Gesundheits- und Fitnessdaten ist die Samsung-Health-App zuständig. Die Aufteilung auf zwei Anwendungen ist etwas umständlich, im Alltag aber verschmerzbar, denn die Fitness-App wird hauptsächlich genutzt. Praktisch für Samsung-Smartphone-Besitzer und -Besitzerinnen: Die Galaxy Watch 8 wird automatisch in "Samsung Find" integriert. Bei Verlust lässt sich die Uhr so orten oder anrufen.

Frühere Uhren mussten vor einem Wechsel auf ein neues Smartphone zurückgesetzt werden. Wer da die Sicherung vergaß, verlor im schlimmsten Fall wichtige Daten. Inzwischen ist Samsung weiter: In der Galaxy-Wearable-App gibt es einen eigenen Menüpunkt für den Umzug. Der findet sich unter dem Punkt Allgemein in den Uhreneinstellungen. Wichtig beim Umzug ist, dass das Google-Konto auf dem alten Smartphone mit dem auf dem neuen Gerät übereinstimmt. Außerdem verwendet die Smartwatch nach der Übertragung auf das neue Telefon sofort das dort eingerichtete Samsung-Konto. Übrigens: Der Hersteller schreibt, dass eine Rückkehr auf das alte Smartphone nach dem Umzug nicht mehr möglich sie – dann hilft nur das Zurücksetzen. Vor dem Umzug ist in jedem Fall eine Uhrensicherung ratsam – falls doch etwas schiefgeht. In unserem Fall funktionierte der Transfer reibungslos. Alle Apps, die Anordnung und das Watchface zogen ohne Probleme um. Lediglich bei WhatsApp war eine erneute Kopplung mit der App nötig.

Frische Gesundheitsfunktionen

Samsung hat schon vor einigen Wochen

, was beim Betriebssystem One UI 8 Watch zu erwarten ist. Unter anderem gibt es eine erweiterte Schlaferfassung. Hinter dem Stichwort "Bedtime Guidance" verbirgt sich eine Empfehlung zur Schlafenszeit. Sie basiert auf dem Lebensstil und auf Schlafgewohnheiten. Voraussetzung sind drei Tage und Nächte mit Schlafdaten. In unserem Test klappte die Einordnung schnell und zuverlässig. Wenn sich der Aufwachzeitpunkt verschiebt, etwa am Wochenende, wird die Zeit automatisch angepasst. Auch Tipps zu einem besseren Schlaf, etwa zur Optimierung der Schlafumgebung, gibt es bei Samsung. Gut: Die mit der Galaxy Watch 7 eingeführte Erkennung von Schlafapnoe hat inzwischen die medizinische Zertifizierung in der EU bekommen. Im Test erwies sich die Schlaferkennung der Watch 8 als genau, denn sie erkannte auch Wachphasen in der Nacht. Die Auswertung am Morgen ist sehr ausführlich und beinhaltet zusätzliche Werte wie Atemfrequenz oder nächtliches Schnarchen.

Nachts soll die Watch 8 am Handgelenk jetzt die Gefäßbelastung messen, um etwa Herzkrankheiten vorzubeugen – nötig sind dafür drei Nächte mit der Uhr am Handgelenk. Hierbei handelt es sich allerdings nicht um ein medizinisch zertifiziertes Feature. Das gilt auch für den Antioxidantienindex, den Samsung für alle Modelle ab der Galaxy Watch Ultra bereitstellt. Ihm liegt die Messung des Gehalts freier Radikale zugrunde. Dafür müssen Nutzer und Nutzerinnen die Uhr abnehmen, denn gemessen wird mit dem Daumen auf dem Sensor. Wie beim Antioxidantienindex liefert die Messung der Körperzusammensetzung weiterhin nur einen groben Richtwert statt medizinisch genauer Daten.

Bei all den Extrafunktionen besinnt sich die Galaxy Watch 8 aber auch auf die Grundfunktionen im Gesundheitsbereich: Sie misst den ganzen Tag die Herzfrequenz. Das gelang ihr im Test sehr gut, selbst bei starker Bewegung während einer Tanzsession bei Just Dance entsprachen die Messwerte dem Wert unseres Referenzgeräts.

Laufcoach und weitere Sportfunktionen

Im Sportbereich gibt es Neuerungen: Der Laufcoach will die Nutzerinnen und Nutzer ausführlich anleiten. Dazu ist zunächst ein Einstufungslauf nötig, der Grundlage eines personalisierten Laufprogramms ist. Der zwölf Minuten dauernde Lauf wurde von Samsung auf der Grundlage des Cooper-Tests gewählt. Der Laufplan passt sich an Trainingsstufe und Ziel an. Während des Trainings gibt es in Echtzeit Feedback, etwa damit sich die Pace noch erreichen lässt. An Bord der Galaxy Watch 8 ist Dual-GPS, das für ein besonders genaues Tracking beim Sport draußen sorgt.

Die Galaxy Watch 8 gehört zu den zuverlässigsten Uhren, wenn es um die automatische Trainingserkennung geht. Sie springt sehr zeitig an und erfasst das Workout – etwa die morgendliche Strecke zum Büro – inklusive einer automatischen Pausenerkennung. Allerdings fehlt hier die gleichzeitige Erkennung der Strecke mittels GPS und Barometer. Wer das Training manuell startet, kommt in den Genuss dieser Streckenaufzeichnung bei einigen Outdoor-Sportarten. Im Gegensatz zur

kann die Uhr allerdings nicht auf dem Wasser die Route aufzeichnen.

Google Gemini kommt auf die Watch 8

Bislang war der Haupt-Sprachassistent auf der Galaxy Watch Bixby. Aufgrund der wachsenden Zusammenarbeit mit Google ändert sich das teilweise. In Zukunft soll das Smartphone bei der Verwendung einer LTE-Smartwatch – zumindest zeitweise – überflüssig werden. Wer etwa draußen laufen geht, soll Nachrichten in Zukunft per Sprachbefehl über Google Gemini verschicken können. Die Modelle der Watch-8-Serie sind die ersten, die auf dieses neue Feature zugreifen. Zwar handelt es sich noch nicht um Gemini Live, das ganze Unterhaltungen ermöglichen würde, aber etwas komplexere Befehle funktionieren. Wichtig: Gemini unterstützt noch nicht alle Apps, beispielsweise klappt das Antworten auf WhatsApp-Nachrichten noch nicht. Im Test konnten wir jedoch Standorte an Freunde schicken oder Laufrouten starten lassen. Auch Fragestellungen zu komplexeren Themen wie dem Annähern eines fremden Hundes hat Gemini bewältigt. Wer sich jetzt fragt, was mit Bixby passiert: In den Einstellungen lässt sich festlegen, welcher Assistent per oberer Taste (der AI-Taste) ansprechbar sein soll. Bixby kümmert sich weiterhin um alle Aktionen, die direkt auf der Uhr stattfinden, hat aber keinen Zugriff auf eine Cloud für komplexere Fragestellungen – das übernimmt Google Gemini.

Bei den restlichen smarten Funktionen ist im Fall der Watch 8 ein gutes Zusammenspiel mit Wear OS von Google vorhanden. Watch-8-Nutzende können also auf das große Angebot des Play Store zurückgreifen. Damit gibt es etwa WhatsApp als eigenständige App oder diverse Musikstreaming-Dienste. Auch Telefonieren und Nachrichtensenden klappen mit der Uhr ohne Probleme.

Wie gut ist der Datenschutz bei Samsung?

Die Daten, die Nutzerinnen und Nutzer in den Fitness-Apps teilen, sind hochsensibel, deswegen ist der Schutz dieser Informationen besonders wichtig. COMPUTER BILD klappt die Datenschutzbedingungen regelmäßig von einer unabhängigen Anwaltskanzlei prüfen, diese Bewertung fließt in die Testnote ein. Samsung bekleckert sich in dieser Kategorie nicht mit Ruhm, denn die Anwälte machten einige verbraucherunfreundliche Bedingungen ausfindig. Sie kritisieren unter anderem eine intransparente Haftungsklausel und die Nutzung von Daten zu Werbezwecken. In diesem Punkt herrscht Nachholbedarf.

Akku wächst minimal

Das größte Manko im Samsung-Smartwatch-Universum ist seit Jahren die zu geringe Akkulaufzeit. Bei durchschnittlicher Nutzung muss die Uhr jeden Tag eine Ladepause auf dem Lade-Pad einlegen. Die ist dank Schnellladung inzwischen kurz, nervt aber trotzdem. Die bisherigen Vergrößerungen des Akkus haben kaum eine Verbesserung herbeigeführt. Bei der kleinen Version bleibt es bei der Galaxy Watch 8 bei 325 Milliamperestunden, die größere Variante kommt immerhin auf 435 Milliamperestunden. Gebracht hat das dennoch kaum etwas: Die Galaxy Watch 8 hält noch immer nur einen Tag durch. In unserem Test kam sie zwar auf über 24 Stunden, aber ein kompletter weiterer Tag ist nicht drin. Wer die Uhr auf Reisen mitnimmt, sollte also stets an das Ladekabel und einen Netzstecker denken.

So viel kostet die Samsung Galaxy Watch 8

Die Samsung Galaxy Watch 8 ist deutlich teurer als die Vorgängerin: Los geht es jetzt bei 379 Euro für die Bluetooth-Variante mit 40 Millimetern. Die größere Bluetooth-Version kostet 409 Euro. Wer LTE mit der Uhr nutzen möchte, muss noch mehr auf den Tisch legen. Die kleine Variante kostet hier 429 Euro, die größere Version schlägt mit 459 Euro zu Buche. Doch es gibt Hoffnung: In den vergangenen Jahren sanken die Preise der Galaxy Watch zumeist recht zeitnah. Im Handel steht die Uhr ab dem 25. Juli 2025, vorbestellen lässt sie sich ab sofort.

Samsung Galaxy Watch 8: Fazit des Tests

Die Samsung Galaxy Watch 8 schafft es im Test, die Spitze der Android-Uhren zu erklimmen. Dazu trägt unter anderem der üppige Funktionsumfang bei. Im Gesundheits- und Sportbereich und bei den smarten Funktionen verfügt die Uhr jetzt über noch mehr Features. Dazu kommen eine genaue Herzfrequenzmessung und die eh schon gute Erfassung von Fitnessdaten. Besonders interessant ist die Integration von Google Gemini auf der Uhr. Denn der Assistent kann unterwegs bei bestehender Datenverbindung das Smartphone komplett ersetzen. Laufenthusiasten freuen sich zudem über den Laufcoach, der ein individuelles Coaching bietet. Größter Kritikpunkt bleibt die kurze Akkulaufzeit von etwas mehr als 24 Stunden.